Worklog (teils-veraltet)
Hier möchte ich Euch mein aktuelles Projekt „Umbrella“ näher bringen. Es handelt sich um die Ausstattung meines Computers mit einer Wasserkühlung sowie einhergehenden Modifikationen des Gehäuses.
Ziele:
- Durch eine Wasserkühlung die CPU, Grafikkarte sowie das Mainboard zu kühlen um maximale Übertaktbarkeit, Kühlung und Laufruhe zu gewährleisten.
- Das Gehäuse umbauen um einen individuellen Look zu gewinnen.
- Kabel und Schläuche im Inneren des Gehäuses sleeven und verlegen.
Zu kühlende Komponenten:
- Gigabyte GA-X58A-UD7 @ MIPS Fusionblock
- Intel Core i7 930 @ HK 3.0 LC
- ATI HD 5870 LCS @ EK FC5870
Inspiriert zu diesem Projekt hat mich die bekannte Computerspiele und Filmreihe Resident Evil, speziell die „Umbrella Corporation“. Mein Ziel ist es das Gehäuse mit markanten Signaturen der „Umbrella“ zu versehen und dabei ein sauberes Aussehen zu wahren. (Abgesehen vielleicht von ein paar blutigen Zombie Spuren)
<Wink>
Zunächst sollte das Projekt lediglich mit einer Luftkühlung ausgestattet sein, da ich mich jedoch kenne und versuchen werde, mit allen Mitteln, das Maximum an Performance durch Übertakten aus der Hardware heraus zu kitzeln, entschied ich mich eine Wasserkühlung in Betracht zu ziehen. Zu diesem Zweck beschäftigte ich mich zum ersten Male intensiv mit dem Thema.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Die Wärme kann schnell von den Hitzequellen abtransportiert und auf großer Fläche mit Frischluft abgegeben werden. Dabei können sehr gut große und langsam drehende Lüfter verwendet werden, welche eine hohe Laufruhe versprechen und der Krach von schnell drehenden CPU oder GPU Lüftern unterbinden.
Die Risiken sind:
Durch eine fehlerhafte Montage könnte Wasser aus dem System austreten und im schlimmsten Fall einen Kurzschluss auslösen. Zudem steigt das Gewicht und die Mobilität des Computers sinkt bei extern angebrachten Radiatoren. Zuletzt verliert man gegebenen Falles die Garantie z.B. beim Entfernen des Standartkühlkörpers von dem Mainboard.
Während ich noch über das Für und Wieder nachdachte begann ich mit den ersten Skizzen.
Diese basierten noch auf einer Luftkühlung, daher entschied ich mich für ein möglichst kleines Gehäuse, das „Lian Li PC A05b“.
Für zusätzliche Belüftung sollte zunächst ein zusätzlicher 120mm Lüfter im Deckel, sowie zusätzliche Luftlöcher an der Front sorgen (siehe Abb. 2 Sketches). Der Clou war hierbei das die aus dem Deckel herausgetrennten Platten an der Front Verwendung finden um die Luftlöcher, mit etwas Abstand, zu verdecken.
Die Form des Fensters war an einen Screenshot aus dem Spiel „Resident Evil 5“ angelehnt (siehe Abb. 1 Inspiration) und sollte mittels Wasserstrahl ausgeschnitten werden.
Als klar war das ich mich für eine Wasserkühlung entschied, entwarf ich noch einen Deckel welcher ein Gitter besitzen sollte, groß genug um darunter einen Triple 140mm Radiator zu bauen.
Nach ausgiebigem Nachmessen war jedoch klar: Das Gehäuse biete zu wenig Platz um eine große Wasserkühlung intern auf zu nehmen (Siehe Abb. 4 LC-Visions). Auf eine Externe Lösung wollte ich aus optischen und praktischen Gründen verzichten.
Ein neues Gehäuse musste her, ich entschloss mich für das Modell „Lian Li Armorbox - P50“.
Da das Gehäuse von Haus aus perfekt Platz für zwei 280mm Radiatoren bietet muss an der Ventilation nichts großartig geändert werden, ich kann mich also komplett auf das Design konzentrieren.
Die Form des alten Fensters gefiel mir in dem „P50“ nicht, daher habe ich ein neues entworfen welches mehr von dem Mainboard und weniger von uninteressanten Komponenten wie z.B. dem Netzteil zeigt. Ob ich nur das „Umbrella“-Logo ohne den Umriss von Alice (siehe Abb. 1 Inspiration) verwende steht noch nicht fest.
Die vielen einzelnen Gitter-Frontblenden möchte ich durch ein großes Gitter ersetzten, bin mir aber noch nicht im Klaren wie das am besten umsetzbar ist und wo ich dann mit einem DVD/BR-Laufwerk hin sollte.
Jetzt wurde die Hardware geordert denn weiter planen will ich erst wenn ich das Gehäuse in den Händen halte.
Nun folgt die Wasserkühlung; ich stelle ich mir Folgende Fragen:
1. welche Komponenten sollen gekühlt werden?
2. Wie viel Kühlleistung ist erforderlich?
3. Und wie bringe ich die Wasserkühlung in dem Gehäuse unter?
Zu 1: Gekühlt werden CPU (übertaktet), Grafikkarte (übertaktet) sowie das Komplette Mainboard. Von einer Kühlung der Speichermodule und der Festplatten sehe ich ab, da die internen Radiatoren für genug Luftzug sorgen sollten.
Zu 2: Da das System im dauerhaften Betrieb stark übertaktet werden und auch im Hochsommer noch angenehm leise laufen soll, entscheide ich mich für zwei 280mm Radiatoren für das „P50“. In das „A05b“ würde ich einen 420mm Radiator sowie einen 120mm Radiator verbauen. Da dies allerdings extreme Umbauten am „A05b“ erfordern würde, bin ich froh mich für das „P50“ entschieden zu haben.
Zu3: Ein Grund warum meine Wahl auf das „P50“ viel sind die zwei im Deckel angebrachten 140mm Lüfter, welche sich perfekt um einen 280mm „Magicool Slim“ Radiator erweitern lassen. In der Front lässt sich sogar ein effizienterer „Phobya G-Charger“ 280mm Radiator einbauen wenn man bereit ist auf geschätzte 7 Laufwerksschächte zu verzichten. Die vorinstallieren „Lian Li“ Lüfter werden durch vier deutlich bessere und ruhigere „Phobya“-140mm Lüfter ersetzt. Für die Optik kommt noch ein schwarz vernickelter „Phobya“ Ausgleichsbehälter hinzu sowie ein Laing Deckel von „Phobya“, ebenfalls vernickelt.
Bei Aquatuning.de wurde ich schnell fündig was die benötigten Teile betrifft, jetzt heißt es warten bis alle Teile ankommen, dann geht es weiter mit der Umsetzung des Projektes.
Als erstes kommt der Magicool Slim Radi oben in das Gehäuse, er passt perfekt unter die Abdeckhaube!
Zum durchführen der Schläche bzw der Anschraubtüllen müssen 2 größere Löcher gedremelt werden.
Zusätzlich dazu muss noch an 4 weiteren Stellen kleine feil oder Bohrarbeiten geleistet werden damit man die 140mm Lüfter von unten an den Radiator schrauben kann und so beides fixiert.
Nun folgt der zweite größere Radiator, der Phobya G-Changer 280, welcher mit seinen Abmessungen von 338x145x60mm wirklich opulent ausfällt.
Um ihn in die Vorderen 5 1/4" Schächte einsetzten zu können müssen zunächst 4 Halterungen [1] für ein Laufwerk aus dem Käfig entfernt werden. Diese habe ich von außen mit einem Dremel + Trennscheibe großzügig entfernt [2].
Unten passt es nun, nur oben hat Lian Li noch 3 Klapphalterungen für Laufwerke verbaut, die Unterste dieser ist jedoch im Weg [3]. Wenn man sie komplett öffnet kann man sie einfach nach innen heraus drücken.
Um den Radiator auch in den Schächten befestigen zu können, fuhr ich zum nächsten Baumarkt und kaufe eine 15x15mm Aluminium Profilleiste [4]. Diese teile ich in zwei und versah sie mit passenden Bohrungen, 8 für den Radiator und weitere 4 um die Schiene in den Schächten zu verschrauben [5].
Dann wurden die zwei Phobya Nano G-14 auf den Radiator geschraubt und das Paket in die Schächte eingesetzt und verschraubt [6], es passt perfekt!
Weiter geht es mit der Entkopplung der Pumpe und dem Festplattenkäfig.
Zur Entkopplung nahm ich mir ein 1mm Alustrukturblech genommen [1], und es in 2 kleinere Platten geschnitten. Eine Platte wird an die Pumpe geschraubt und die andere oben auf den HDD Käfig.
Dazwischen kommen zwei Lagen Schaumstoff um die Vibrationen abzufangen. [2]
Das ganze fertig zusammen geklebt [3].
Da ich den HDD-Käfig nicht wie vorgesehen in die 5 1/4" Schächte baue sondern auf den Gehäuseboden, ist er in seiner normalen Form zu lang. Durch das Aufbohren von 4 Nieten lässt sich die Halterung des 120mm Lüfters entfernen [4] was den Käfig gut 25mm kürzer macht. Zusätzlich habe ich den Käfig mit 2 passenden Bohrungen auf der Oberseite versehen um mein Sandwich auf zu schrauben, sowie 2 Bohrung in den Boden, Da das Lian Li P50 schon Mengenweise Bohrungen im Gehäuseboden hat, habe ich mir einfach 2 ausgesucht und die Löcher im Käfig passen gebohrt.
Der Käfig + Pumpe + Pumpenaufsatz von Phobya sehen jetzt so aus [5] und können in das Gehäuse gesetzt werden.
Die Nächsten Schritte sind die Fertigstellung des erstes provisorischen Systems.
Besonderer Dank für die Freundliche Zusammenarbeit geht an: