Da ich schon seit mehreren Jahren auf einen Uralt-Laptop meine Arbeit verrichte musste endlich etwas neues her. Da kurz zuvor die Intel Core i7 Reihe ihre Geburtsstunde feierte war sofort klar, dass der Intel Core i7 920 der Kern meines neuen Systems wird.
Damit die CPU auch ihr volles Potential entfalten kann (OC) griff ich auf das TOP-Board von Gigabyte zurück (GA-X58-Extreme). Zusätzlich bestückte ich dieses noch mit 12 GB RAM von Corsair (6x 2GB Corsair XMS3). Als Stromversorgung wählte ich das Corsair HX 1000 damit in Verbindung mit der Nvidia Geforce GTX 295 ja genügend Saft vorhanden ist.
Der Samsung T240 (im Doppelpack).
RAM von Corsair (6x 2GB Riegel).
Die Nvidia Geforce GTX 294 von BFG (damals einziger verfügbarer Hersteller).
Gigabyte EX58-Extreme (super OC-Eigenschaften, sehr stabil).
Corsair HX 1000, Intel Core i7 920, Noctua NF-P12 (CPU Lüfter), ...
So sah es aus nachdem alles ausgepackt war ^^ (wer genau guckt sieht mein altes Acer Aspire 1662 WLMI).
Alles zusammengebaut und aufgestellt (Luftkühlung).
An dieser Stelle muss ich sagen, das war ein gutes Stück Arbeit, da dies mein erster PC im Eigenbau war und ich keine Ahnung hatte was zu beachten war.
Da die Hardware auch nicht gerade billig war wollte ich natürlich kein Risiko eingehen und so baute ich gemeinsam mit einem Freund den PC quasi in einer Nacht-und-Nebelaktion zusammen. Danke ohne deine Hilfe hätte es sicher doppelt so lange gedauert ^^
Die Leistung war einfach der Hammer. Klar wer vorher einen Trabant fährt und dann einen Lamborghini bekommt der staunt auch nicht schlecht.
Das einzige Problem war die Kühlung der Systemkomponenten. Da der i7 920 normalerweise mit 2,67 GHz taktet und ich diese Grenze auf 3,8 GHz (rockstable) angehoben hatte, erhöhte sich die Abwärme dem entsprechend.
In den kühleren Jahreszeiten war das kein Problem, im Sommer allerdings erreichten die Temperaturen unter Last aber ungeahnte Höhen (> 80°C).
Die einzigen Optionen die mir dabei blieben waren zurücksteigen auf Standard-Takt oder eine entsprechende Kühllösung.
Ich entschied mich für letzteres. Nachdem der Freund der mir beim PC-Aufbau geholfen hat auch eine Monster-Hardware stehen hat und diese bereits mit einer Wasserkühlung versorgt hatte, stieg auch in mir das Interesse. Also durchwühlte ich diverse Foren, Testberichte, etc. auf der Suche nach den optimalen Wasserkühlungs-Komponenten.
So stieß ich auf das Forum http://www.hardwareluxx.de
Dort erhielt ich wirklich eine exzellente Beratung um das gesamte Thema Wasserkühlung!!!
Nachdem eine beinahe endlose Einkaufsliste zusammengestellt war schickte ich meine Bestellung an http://www.aquatuning.at und wartete gespannt auf mein Paket.
Wenige Tage später wurde mir ein riesiges Paket zugestellt. Sämtliche Komponenten waren angekommen. Zeit meinen ersten Versuch im Bereich Wasserkühlungen zu wagen.
Hier eine kleine Bilder-Roadmap wie sich der Umbau gestaltet hat:
Die Aquatuning-Lieferung (alles sehr gut und sicher verpackt):
Das Innenleben meines "alten" PCs:
Das alte Kabelmanagement auf der Rückseite:
MB-, CPU- und GPU-Kühlkörper:
MIPS GIGABYTE EX58 Extreme Fusionblock Nickel:
Watercool HK CPU LGA1366 Rev. 3:
Watercool HEATKILLER® GPU-X² GTX295:
Der Fusionblock in seinen Einzelteilen:
Der CPU-Kühlkörper in seinen Einzelteilen:
Der GPU-Kühlkörper in seinen Einzelteilen:
Die 1. Seite des GPU-Kühlkörpers:
Die 2. Seite des GPU-Kühlkörpers:
Die eigentliche Grafikkarte (1. PCB) ohne Original-Luft-Kühlkörper:
Da es sich um eine "alte" GTX 295 handelt, gibt es 2 PCBs.
Hier ist der 2. PCB, ebenfalls vom Original-Kühlkörper getrennt:
Ein kleiner Vergleich, oben der noch nicht gereinigte PCB, unten der saubere PCB.
An dieser Stelle noch einmal ein dickes Danke an Guapa5000 für den Tipp mit dem "Arctic ArctiClean Reinigungskit 30ml".
Das war wirklich jeden Cent wert :d
Hier eine Detailaufnahme beim Reinigen:
Der Original-Kühlkörper (inkl. Wärmeleitpastareste ^
<Married>:
Beide PCBs gereinigt:
Die PCBs montiert am neuen Watercool Kühlkörper:
Das Mainboard inkl. Noctua-Kühler (sieht schon etwas verstaubt aus, auch wenn er immer noch super kühlt):
Hier seht ihr meine Lösung zu dem Problem "Noctua-Kühler + RAM-Vollbestückung am Gigabyte GA-X58 Extreme".
Ich hab einfach den Heatspreader vom letzten RAM-Riegel entfernt :d
Mittlerweile wieder angeschraubt, da der WaKü-Kühlkörper weniger Platz benötigt.
Das Mainboard mit montierter Backplate:
Die Komponenten im bereits montierten Zustand.
Überall Tücher falls was leckt.
Vielleicht sieht hier das geschulte Auge mein Problem beim 1. Testlauf:
Richtig, in meiner Euphorie hab ich die Anschlüsse bei der Pumpe vertauscht.
Dadurch war das Ganze nur ein sehr sehr kurzer Testlauf.
Hier das "G48" das mir verkauft wurde, stellte sich dann doch als G30 heraus.
Anfangs war ich ein bisschen enttäuscht.
Aber dann nach ein bis zwei prüfenden Blicken gefiel es mir sogar sehr gut^^
An dieser Stelle eine kurze Frage an alle die sich die Mühe gemacht haben bis hier zu lesen/scrollen.
Ist G30 mit G48 mischbar oder ist es besser vorher wirklich alles aus dem Kreislauf zu entfernen?
Der 2. Testlauf (diesmal richtig an die Pumpe angeschlossen:d):
Fertig, damit wäre vorerst der Umbau auf eine Wasserkühlung abgeschlossen.
Der Lüftermod wurde hier allerdings noch nicht realisiert, die Standfüßchen jedoch schon.
Dafür, dass ich bis jetzt nur diesen einen PC zusammengebaut habe und das auch meine erste Wasserkühlung ist, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Ich denke mal mit der Schlauchlänge hätte man nicht so großzügig sein müssen. Da es sich doch um ein großes Case handelt sieht es im Endergebnis aber sehr gut aus (meine Meinung).
Hier möchte ich euch noch kurz meine Eindrücke/Probleme/Schwierigkeiten beim Umbau schildern:
- GPU-Kühlkörper
- Das Entfernen war etwas zeitaufwendig. Die verwendeten Schrauben vom Hersteller (wo die PCBs am Kühkörper angeschraubt waren) waren sehr speziell und ich musste mir einen Schraubenzieher zurecht Feilen, der auch dementsprechend klein war.
- Nachdem die Schrauben und das Gehäuse entfernt waren musste man doch relativ viel Kraft (gezielt!!!) aufwenden um die PCBs von dem Original-Kühlkörper zu lösen.
- CPU-Kühlkörper
- Unbedingt vorher nur auflegen und schauen, ob keine Kondensatoren, etc. im Weg sind.
- Pumpe
- Wie bereits oben bei den Bildern erwähnt, ich hab die Pumpenanschlüsse vertauscht. War zwar kein Problem, halt nur viel Arbeit alles wieder umschließen.
- Kabel
- Beim Zusammenbau ist mir ein dummer Fehler passiert, ich hab ein Lüfterkabel (alte Gehäuse-Lüfter) zwischen MB und Gehäuse geklemmt.
Als ich dann alle Lüfter an den bigNG angeschlossen hatte hab ich mich gewundert, warum der Gehäuselüfter nicht anläuft.
Hab also das Ding abgehängt und direkt per Molex ans Netzteil.
Beim nächsten Anschalten war dann die Konsequenz, dass es erst einmal einen lauten Knall gab und eine Rauchschwade vom PC hochstieg.
Ja, hier dachte ich auch "Du Idiot, hast den PC abgefackelt! :stupid:".
Ausgeschaltet, alles überprüft, nichts Schwarzes/Abgerauchtes gefunden, also noch einmal eingeschaltet. Siehe da er läuft wieder :hail:
Also kanns nicht so schlimm sein, dachte ich mir, sonst würd er nicht booten.
Noch einmal alles ausgeschaltet und dann an die Fehlersuche gemacht.
Nach geraumer Zeit fand ich ein durchgeschmorrtes Lüfterkabel und sah auch warum das durchgeschmorrt war.
Ich hatte das Kabel hinten bei den MB-Ausgängen in den Audio-Port reingeklemmt. MB nochmal ausgebaut, Kabel entfernt, MB auf "Spuren" untersucht, nichts gefunden, wieder eingebaut (diesmal richtig).
Im Endeffekt war es nicht wirklich tragisch, das einzige was dabei wirklich passiert ist, dass mein hinterer Gehäuselüfter jetzt ein Noctua ist^^
Hier ein Bild vom Kabel: