1. Einleitung
Nach den sehr positiven Rückmeldungen bei meinem ersten
Erfahrungsbericht des T400s, habe mich entschlossen auch über meinen Neuerwerb ein paar Zeilen zu verfassen.
Meine Anforderungen haben sich gegenüber dem T400s von damals nicht gross geändert. Mein Notebook sollte leicht, schnell und robust sein. Nach den bisherig guten Erfahrungen mit Lenovo sollte es auch auf jeden Fall wieder ein Thinkpad sein. Wer kann schon auf den Trackpoint verzichten?
Zur Auswahl standen für mich T430s, X230 und X1 Carbon. Da ich viel Programmiere viel das X230 ziemlich zu Anfang wegen des zu kleinen Monitors und Auflösung raus, blieb also der Entscheid zwischen dem T430s (dem offiziellen T400s Nachfolger) und dem X1 Carbon.
Wieso es letztenendes das Carbon geworden ist? Nunja, Graphikleistung benötige ich immernoch nicht und mit den beschränkten Schnittstellen des Carbons komme ich klar.
Es hätte noch die Möglichkeit bestanden für 300 CHF mehr die Touchversion des X1 zu erwerben. Da dies aber ein höheres Gewicht, schlechtere Akkulaufzeit und grössere Ausmasse nach sich zieht und ich den Sinn eines Touchscreens (trotz Windows 8) nicht wirklich begründen kann habe ich darauf verzichtet.
Ich hatte zudem die Möglichkeit beide an einer Messe direkt zu vergleichen und in Sachen Design und Portabilität ist das X1 doch deutlich ansprechender.
Dann bleibt zu guter Letzt eigentlich nur noch der Preis. Ein Notebook ist für mich eine Anschaffung für 3-4 Jahre wobei ich es praktisch täglich benutzte. Mag für den einen vielleicht komisch klingen aber da dreh ich jetzt nicht jeden Euro um und es kommt auf wenige hundert Euro Differenz nicht an.
Wie auch beim ersten Mal konnte ich das X1 durch unseren Studentenshop erwerben, für einen Preis von 1790 CHF (circa 1460€), das T430s hätte mit 1520 CHF (circa 1240€) zu Buche geschlagen.
Aber genug Vorgeschichte, nun zu den technischen Details meines Modells:
2. Technische Details
Intel Core i7-3667U (Dual Core) mit 2.0 GHz (TurboBoost 3.2 GHz), vPro, 17 Watt TDP
Intel QS77 Express Chipsatz mit Intel HD Graphics 4000
8 GB DDR3L-1333 RAM (8 GB Max)
14.0" HD+ (antiglare) (16
<Delicious>) 1600 x 900 LED Display
SanDisk 256 GB
Intel Centrino Advanced-N 6205 Wifi, Bluetooth 4.0
Backlight Keyboard, 720p Webcam, Fingerprint Reader, Touchpad + Trackpoint
Anschlüsse: 1xUSB3.0, 1xUSB2.0 (Always On), Cardreader, Audio IN/OUT Combo, Mini Display Port
Abmessungen: 311mm breit, 226mm tief, 14mm/20mm hoch, 1.35kg schwer (inkl. Akku)
Lieferumfang: 4 Zellen Akku mit 46Wh und RapidCharge Technologie, 90W Netzteil, kein Betriebssystem
Garantie: 3 Jahre Vor-Ort-Service
Preis: 1790 Schweizer Franken (circa
1460 Euro) (Inkl. Studentenrabatt)
3. Bilder
Siehe oben
4.<span style="white-space: pre;"> </span>Verarbeitung
Wie schon beim T400s bin ich hier nicht enttäuscht worden. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Es ist mir praktisch unmöglich hier irgendein Negativpunkt aufzuzählen.
Wie gut sich die Qualität im Alltag schlägt wird sich zeigen.
Das Design finde ich sehr gelungen. Es vereint die Klassik eines Thinkpads mit den Eigenschaften eines Ultrabooks und heraus kommt ein schickes Arbeitstier, dass doch gewisse Ähnlichkeiten mit der MacBook Air Reihe von Apple hat.
Die Gehäusegrösse ist übrigens die eines gewöhnlichen 13 Zoll Notebooks, obwohl es ein 14“ Display besitzt. Im Vergleich zum Macbook Air 13“ ist es also nur unwesentlich dicker, besitzt aber einen etwas grösseren Monitor.
Interessant finde ich noch die Oberfläche des Notebooks. Im Gegensatz zum T400s fühlt sich das X1 irgendwie anders an, etwas wärmer und weicher; schwierig zu beschreiben, jedenfalls sehr angenehm.
5. Eingabegeräte
In diesem Punkt war ich zuerst sehr skeptisch. Die klassische Thinkpad Tastatur ist meiner Meinung nach ein Traum und es sollte schwer werden diese zu toppen.
Das ist Lenovo meiner Meinung nach mit der neuen Chiclet Tastatur auch nicht gelungen. Versteht mich nicht falsch, es ist eine klasse Tastatur mit tollem Tippgefühl aber an den alten jahrelangen Klassiker kommt es dann doch nicht dran.
Allerdings erlaubt das neue Design eine Hintergrundbeleuchtung, was doch ein grosser Vorteil ist, gerade gegenüber dem doch etwas nutzlosen ThinkLight (welches jetzt fehlt).
Der Trackpoint ist wie immer grandios und funktioniert einwandfrei. Mein absolut präferiertes Eingabegerät; die Finger zum Maus bedienen nicht von der Tastatur nehmen zu müssen ist einfach ein riesiger Vorteil.
Zum Touchpad kann ich nicht viel sagen, da ich es im Normalfall deaktiviere um nicht versehentlich die Maus zu verschieben. Aber es macht einen verdammt guten Eindruck. Es errinert sehr stark an die Touchpads in den Macbooks und besitzt ebenfalls eine Glasoberfläche.
Soweit ich weiss lässt es sich auch für irgendwelche Touchgesten im Win8 einsetzten, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
6. Display und Mobilität
Beim Display handelt es sich um ein 14 Zoll entspiegeltes Display mit einer Auflösung von 1600x900 Pixeln. Es ist deutlich heller als das Display des T400s und macht auch rundum einen besseren Eindruck. Aber im Vergleich zu Displays mit IPS Panel oder MacBook Displays muss es klar einstecken, da kann es nicht mithalten.
Dank Entspiegelung lässt sich sehr gut unter Sonneneinstrahlung arbeiten, gerade im Zug am Fenster ist überhaupt kein Problem.
7. Lautstärke und Wärmeentwicklung
Das Notebook ist flüsterleise und beim Surfen und Programmieren gibt es keinen Ton von sich.
Das Gerät bleibt dabei angenehm kühl.
Unter Last dreht der Lüfter hörbar auf, wird aber nie wirklich laut. Aber es kann verdammt heiss werden. Gerade in der linken oberen Ecke beim Lüftungsschacht wird das X1 doch etwas zu heiss. Das passiert aber eigentlich nur, wenn man das Notebook wirklich voll und ganz auslastet.
Eine Abschaltung oder Drosselung hatte dies bisher allerdings noch nicht zur Folge und ich habe darüber auch im Internet noch nie etwas gelesen.
8. Stromverbrauch und Akkulaufzeit
Ich mag mich erinnern, dies beim T400s damals als grösste Schwachstelle angepriesen zu haben.
Da ich das Notebook erst seit einer Woche besitze halten sich hier meine Erfahrungen etwas in Grenzen. Ich werde diesen Abschnitt nach ein paar Wochen noch einmal überarbeiten aber trotzdem möchte ich euch meine ersten Erfahrungen mitteilen.
Und man muss sagen auch beim X1 Carbon muss Lenovo etwas gegenüber der Konkurrenz einstecken. Mit normalem Arbeiten (Visual Studio) bei mittlerer Helligkeit, Wlan inkl. Messenger bzw. Browser aktiv komme ich auf circa 5 Stunden effektiver Akkulaufzeit.
Das ist dann aber schon eher recht aktive Benutzung. Wer nur PDFs anschaut kommt sicher mit deutlich mehr davon.
Wie weit man kommt wenn man Wlan deaktiviert und das Display komplett abdunkelt hab ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich versucht.
Verschieden Akkugrössen wie beim X230 oder T400 gibt es auch nicht, der 4 Zeller ist zudem fest verbaut und lässt sich nur durch Lenovo wechseln. Das mag der ein oder andere als grosser Kritikpunkt ansehen, ich persönlich war bereit das für ein kompaktes Design aufzugeben.
Ein weiterer Pluspunkt ist meiner Meinung nach die Rapidcharge Funktionalität. Dabei handelt es sich um ein neues Feature von Lenovo, welches dafür sorgt, dass sich der Akku ungewöhnlich schnell laden lässt. Die genauen Werte habe ich nicht im Kopf aber ich glaube Lenovo spricht von 80% in 30minuten.
Das entspricht auch in etwa so meiner Erfahrung in den letzten Tagen. Akku leer? Halbe Stunde dranhängen und das Notebook ist sicher mindestens bei 70%. Das kann sich durchaus als praktisch herausstellen, wenn man auf Reisen am Flughafen nochmal schnell „nachtanken“ möchte.
Nachteil ist, dass das Netzteil dadurch 90W ist und auch von den Ausmassen etwas grösser ist als noch zu T400s Zeiten. Aber befindet sich durchaus noch im Rahmen.
9. Betriebssystem und Leistung
Als Betriebssystem habe ich mir für Windows 8 entschieden. Obwohl ich persönlich gerne mit Ubuntu arbeite bin ich diese Semester auf Visual Studio und Windows angewiesen.
Das Notebook selbst kam ohne Betriebssystem, die Installation der Treiber verlief dank Lenovo Software Update allerdings schnell und reibungslos. Zusätzliche Software von Lenovo wie Energy Manager oder Access Connection habe ich keine installiert, es gibt die soweit ich weiss nicht mal für Windows 8.
Bootzeiten sind unglaublich kurz, wenige Sekunden und man kann anfangen zu arbeiten. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit sonst ist beeindruckend. Programme öffnen in Sekundenbruchteilen, längere Wartezeiten gibt es wirklich selten. Etwas anderes habe ich aber auch ehrlich gesagt nicht erwartet, mein T400s war ja schon sehr schnell.
Zu Spielen kann ich leider nichts sagen, aber zur Intel HD 4000 findet man im Internet ja genug Benchmarks.
Ich habe mal noch ein paar Screenshots von einem SSD Benchmark sowie CPU-Z angehängt.
Persönlich bin ich kein Fan von synthetischen Benchmarks würde also im Rahmen dieses Erfahrungsberichts gerne darauf verzichten. Wenn aber doch jemand unbedingt ein spezielles Ergebnis sehen möchte kann er das gerne in den Kommentaren erwähnen und ich schaue was sich machen lässt.
10. Fazit
Beim Thinkpad X1 Carbon hat Lenovo meiner Meinung nach sehr vieles sehr richtig gemacht.
Das Design und Verarbeitung ist auf absolutem Top Niveau und stellt die Konkurrenz in den Schatten. Einzig Apples MacBooks spielen in einer ähnlichen Liga.
Im Vergleich zu meinem T400s ist es noch einmal deutlich kompakter und leichter.
Ich bedanke mich jetzt schon einmal bei den Lesern, ich hoffe euch hat der Bericht gefallen.
Über Feedback bin ich sehr dankbar und sollten irgendwelche Fragen auftreten zögert nicht diese zu stellen.
Sollte mir noch etwas einfallen werde ich den Bericht hier und da in den nächsten Tagen etwas ergänzen.
Grüsse
M@C