Meine Geschichte des PC-Abhängig Werdens

Es fing bei mir (glaube ich) alles mit 12 oder sogar 13 Jahren an. Ich bekam meinen ersten PC geschenkt; zu Weihnachten, Geburtstag, Nicolaus oder sonst einen Tag an dem man Geschenke bekommt. Genauer gesagt weiß ich es nicht mehr exakt! Zu Anfang hatte ich Windows 98 installiert, OnBoard Grafikkarte, sowie eine CPU, die gar nicht mehr auf dem Markt aufzufinden ist!

Ein paar Monate danach bekam mein Vater, der zu der Zeit auch Windows 98 installiert hatte, Windows XP Home Edition von einem Freund seiner Firma. Sie installierten es. Als ich das neue Windows zum ersten Mal sah, bin ich total ausgeflippt und wollte es auch auf meinem Rechner haben, aber ohne meinem Vater davon etwas zu erzählen.

Eines Tages nahm ich mir dann die Windows XP CD. Ich hatte keine Ahnung davon, wie man es installiert und habe es einfach ausprobiert. Ich legte beim starten die CD ein und es kam ein neues Bild und versuchte es nun zu installieren. Bis zu dem Punkt, wo er mich plötzlich nach einem Key abfragt habe ich es nun auch geschafft; ohne Probleme. Doch von jetzt an wusste ich nicht genau wo ich einen Key her bekommen sollte. Doch dann dachte ich: „Genau! Nehm doch einfach den von meinem Papa. Der müsste an der Rückseite des PCs stehen“. So ging ich in den Keller und schrieb den Key ab, ging anschließend wieder nach oben und trug ihn ein, ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, welches die Nachfolgen davon waren. Windows XP wurde nun erfolgreich installiert und ich freute mich so sehr. Nur eines schien mir komisch zu sein. Unten rechts in der Taskleiste kam immer beim Start ein PopUp hervor, welches mir sagte, dass ich den Produktkey aktivieren müsste. Ich ignorierte es und machte sinnlose Dinge in diesen letzten Tagen.

Als schließlich diese 30 Tage abgelaufen waren, wunderte ich mich, dass ich nicht mehr ins Windows hereinkam und versuchte alles Mögliche, um es wieder zum Laufen zu bringen. Dennoch ohne Erfolg. Ich vernachlässigte meinen PC, bis mein Vater davon mitbekam. Er hat von PCs keine Ahnung gehabt und wusste auch nicht, was er machen sollte. Ich war total frustriert!

Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause. Meine Mutter hatte mir heimlich erzählt, dass mir mein Vater einen neuen PC für 1500€ von „PLUS“ gekauft hat. Er stand nagelneu im Wohnzimmer und wollte ihn natürlich sofort auspacken, aber meine Mutter hielt mich davon ab, da ich es eigentlich noch nicht wissen sollte. Nach einigen hin und her Gerede habe ich meine Mutter doch überredet und baute ihn sofort in meinem Zimmer auf. Ich war so glücklich! Sogar Windows XP Home Edition war schon installiert. Der PC hatte sogar schon W-Lan integriert. Von nun an spielte ich bis abends irgendwelche Windows Spiele wie Pinball. Nun kam auch mein Vater nach Hause und er schaute sich alles an. Ich bedankte mich herzlichst für den neuen PC bei meinem Vater. Er ging wieder heraus und ich spielte weiter. Am nächsten Tag erzählte ich meinen besten Freund davon und er wurde ziemlich neidisch von meinem neuen System.

Nach einer Zeit legte ich mir eine neue Grafikkarte zu. Ich kaufte mir bei MediaMarkt die GeForce 6600 GT für 200€! Dies war mein wohl größter Fehler, diese bei MediaMarkt zu kaufen, aber damals hatte ich davon keine Ahnung gehabt. Was passiert ist, ist passiert.

Bis Ende 2006 behielt ich mein System so wie es war, doch dann begann das Zeitalter des Moddings für mich!
Zuerst kaufte ich mir eine neue CPU über das Internet (Bestellt bei www.mindfactory.de); über diesen Laden kaufe ich mir heute noch gerne PC-Komponenten. Nach einigen hin und her Gestammel, welche CPU ich nun nehmen sollte, nahm ich einen Core 2 Duo E6600 von Intel. Er hatte eine für mich überzeugend große Cache, sowie einen guten Standardtakt von 2,4 GHz. Zudem habe ich gehört, dass man diesen sehr gut übertakten kann; ich wollte unbedingt übertakten!



Einige Tage später kam er auch schon bei mir an. Es gab nur ein Problem; ich konnte ihn noch nicht einbauen, da ich noch ein zu altes Mainboard hatte, welches noch auf den Sockel A basierte. Ich suchte überall im Internet nach Mainboards und ließ mich von Freunden, wie auch aus Foren beraten. Doch schließlich meinte ein Klassenkamerad von mir, dass er zur Zeit noch ein Mainboard über habe und es mir für knapp 40€ verkaufen würde. Ich ging darauf ein und holte es mir vorübergehend. Als ich dann wieder zu Hause war, ging ich sofor auf mein Zimmer und versuchte es zu installieren. Es klappte alles ohne Probleme. Ich war von nun an total glücklich. Endlich hing sich der PC nicht an jeder kleinen Stelle auf oder stürzte sogar ganz ab. Nein, er lief nahezu perfekt für mein Befinden. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl was das Netzteil anging. Ich ging lieber in Stadt zu HwH und kaufte mir ein 400W großes Netzteil von BeQuiet.

Nach einigen Stunden später kam ich zu Hause an und wollte mein altes Netzteil ausbauen, wobei ich bemerkte, dass dies doch 400W hat. Ich hatte mich davor verlesen. Es ärgerte mich schon ein wenig, dass ich nun ein Netzteil mehr oder weniger doppelt hatte. Schließlich dachte ich wieder, dass es nur besser sein kann und behielt es einfach. Ich schloss alles an und es lief alles perfekt, sogar etwas leiser als erwartet.

Später viel mir auf, dass mein System mit DDR2 um einiges schneller sein könnte, da ich nur 512 MB mit DDR1 hatte. Ich schaute mich für eine kurze Zeit im Internet um und wollte mir zu erst ein Kit (2x 1 GB) von G.E.I.L. bestellen. Doch dann wurden sie plötzlich um ein paar Euro teurer und dachte mir, dass ich lieber nach einem neuen Kit Ausschau halten sollte. So begegnete ich den 2x 1 GB großen Arbeitsspeicher von Corsair und las unzählige gute Bewertungen. So kaufte ich mir ihn bei Hoh (www.hoh.de). Nach schon „zwei Tagen“ lag er bei mir auf dem Schreibtisch. Ich war erstaunt, dass es so schnell ging. Ich setzte den Internetladen auf meine Favoriten und gab darüber in Foren eine gute Bewertung aufgrund sehr schnellen Versand, Versandkosten von nur 6,90€ sowie das die Produkte sehr billig seien. Anschließend setzte ich die zwei 1 GB großen RAMs in die Riegel ein. Windows startet von nun an nicht mehr! Ich wunderte mich und suchte im BIOS nach dem Fehler, dennoch ohne Erfolg. Ich entfernte einen GB RAM aus dem Riegel; Windows startet ohne Probleme. Ich baute ihn, nachdem Windows heruntergefahren ist, wieder ein und nahm dafür den 1 GB RAM aus dem anderen Riegel heraus mit der Folge, dass Windows wieder nicht startete. Ich fand das alles sehr merkwürdig und holte mir Rat aus Foren, die mir aber nicht weiter helfen konnten. So untersuchte ich mal meine Riegel auf dem Mainboard. Ich fand den Fehler; ein Drahtstück innerhalb des Riegels war verbogen. Von nun an lief alles wieder super und spürte einen deutlichen Zuschuss an Performance. Ich war sehr Zufrieden mit dem neu erkauften Arbeitsspeicher.



Nach einer gewissen Zeit entdeckte ich in meiner Lieblingsinternetseite Computerbase (www.computerbase.de) die neue GeForce Serie. Die G8er Serie. Ich war hin und weg von den guten Ergebnissen dieser neuen Grafikkarte. Den Preis fand ich auch sehr angemessen und fair. So habe ich mir fast jeden Artikel über die neuen Produkte wie Ultra-, GTX- und GTS- (640 MB und 320 MB) Editionen sehr aufmerksam durchgelesen und es war mir klar, dass ich mir eines dieser bestellen werde. Sicher war mir die GTS-Edition zu holen. Nur welche? Die mit 320 MB oder doch lieber die mit 640 MB. Ich habe mir so die Vor- und Nachteile dieser Editionen durchgelesen. Ich habe erstaunliche Unterschiede darüber erfahren. Wobei ich mich zu Anfang auf die 320 MB Edition fixiert habe, wechselte ich doch auf 640 MB Version, da die andere bei einigen Spielen auf hochauflösenden Details schon einbricht. Dies wollte ich nicht. Sie sollte möglichst neu sein und einige neue Spiele auch einwandfrei überstehen können. Ich erfuhr nach einigen Tagen, dass mein Vater noch viele Gutscheine von Amazon habe. Ich fragte ihn, ob er mir diese Grafikkarte bestellen könnte; mit der Antwort darauf: „Die kannst du vielleicht zum Geburtstag bekommen, aber nicht so zwischendurch!“. Ich war einverstanden und redete nicht mehr darüber. Knapp eine bis zwei Wochen vor meinem Geburtstag (geboren am 06.07.1990) sprach mich mein Vater noch einmal darauf an, was er nun genau bestellen sollte. Wir setzten uns zusammen vor den Laptop meiner Mutter und bestellten die GeForce 8800 GTS mit 640 MB von EVGA. Nach ca. vier Tagen lag sie dann auch schon auf unserem Esstisch. Es war zwar noch nicht mein Geburtstag, aber ich nahm sie mit in mein Zimmer und zögerte. „Soll ich sie schon einbauen, ohne meinem Vater davon etwas zu erzählen?“. Ich entschied mich dafür, sie erst einmal einzubauen, um sie zu testen; beim ersten Durchlauf von 3DMark06 ergab es ca. 7500 Punkte. Ich war hin und weg. Das waren etwa 6500 Punkte mehr als vorher mit meiner alten Grafikkarte! Ich entschied mich sie erst wieder einzupacken, sobald die LAN-Party meines Freundes vorbei ist. Als die LAN dann endlich stattfand, stand fest, dass ich den besten PC hatte. Auf der LAN ist mir dann schließlich aufgefallen, dass mein Mainboard nur PCIe 4x freigibt, obwohl das Mainboard 16x unterstützt. Ich suchte im BIOS nach solchen Einstellungen, wurde aber nicht fündig, außer eine für mich nicht begreifbare Einstellung, die ich dann auf „Enable“ einstellte. Nichts änderte sich; PCIe 4x blieb bestehen. Ich ließ alles so wie es war und zockte erst einmal ordentlich wie Counter Strike 1.6, Far Cry und andere diverse Spiele. Zu Hause wieder angekommen baute ich mein System wieder auf und ließ noch mal 3DMark06 durchlaufen. Ich hatte zuvor übertaktet und zwar deftig. Plötzlich traten einige Grafikfehler auf, aber nur bei „Canyon Flight“. Zu erst dachte ich, ich hätte meine neue Grafikkarte geschrottet. Ich stellte den Takt wieder runter (auf Standard) und die Fehler blieben bestehen. Ich wurde langsam immer nervöser, da ich schon einige neue Treiber ausprobierte, aber keiner von denen die Grafikfehler ausbesserte. Ich war nur noch am verzweifeln und holte mir wieder Rat bei meinem Forum. Diese konnten mir aber auch nicht weiter helfen, da diese Fehler eigentlich auf defekte Treiber hinweisen. Demnach war es aber nicht so; ich habe so ziemlich alle Treiber ausprobiert. Mir fiel wieder ein, dass ich etwas im BIOS änderte und stellte so wieder alles auf „Default“. Das Problem schien gefunden zu sein und ich war wieder erleichtert.



Trotz des schon neuen gekauften Mainboards meines Klassenkamerads wollte ich unbedingt ein besseres und neueres Mainboard haben, vor allem damit ich meine CPU auch auslasten bzw. übertakten kann und damit die GPU auf PCIe 16x läuft. Ich suchte später in Foren weiter und ließ mich von zwei Freunden gut beraten. Einer sagte mir, dass ich mir das P5B von ASUS holen sollte, der andere aber meinte, dass das P965 DS3P von Gigabyte besser wäre. Da ich eigentlich mehr etwas von ASUS hielt, Gigabyte aber dafür das bessere Preis/ Leistungsverhältnis hatte, suchte ich im Internet nach Argumenten dafür und/ oder dagegen. Schließlich habe ich mich auf das Gigabyte fixiert. Ich war mir aber noch nicht sicher, ob ich dies wirklich kaufen sollte.

Von nun an kam eine neue Ära ins Spiel. Es tauchten die neuen Bearlake Mainboards auf, darunter auch das Gigabyte P35 DS3P mit einem neueren Chipsatz. Dieser neue Chipsatz sollte den Entwicklern sehr gut gelungen sein und bei mir stand fest, dass ich so eins nehmen werde. Ich fand das P35 DS4 für knapp 10€ teurer sehr gut. Ein Unterschied zwischen dem DS4 und DS3P bestand nur darin, dass das DS4 eine größere Heatpipe beinhaltete. Nun habe ich mich auf das DS4 fixiert. Für mich stellte sich nach einer gewissen Zeit aber ein Problem dar; mein jetztiger neu gekaufter CPU-Kühler von Zalman könnte nicht auf das Mainboard passen. Ich schaute mich viel nach neuen, besseren Kühlern um und wollte mir einen 9700 LED von Zalman holen. Doch ich dachte mir einige Zeit später: „Wozu brauchst du diese große Heatpipe auf dem Mainboard, welches eine nicht viel bessere Leistung erzielt als das ohne!“. Ich winkte davon ab und kaufte mir das Gigabyte P35 DS3P bei HoH. Nach drei bis vier Tagen kam das Mainboard dann auch schon; genau an dem Tag, an dem ich zu meiner Abschlussfeier in die Schule musste (ich habe den Erweiterten Abschluss geschafft). Ich ärgerte mich. Schließlich begann ich dann mit dem ausbauen des alten Mainboards. Ich schaffte es nur noch den CPU-Kühler auf das neue Mainboard zu montieren, dann musste ich los. Um 23:00 Uhr war ich dann wieder zu Hause und machte mich an die Arbeit. Alles saß nahezu perfekt auf dem Mainboard, als ob diese Komponenten für dieses Mainboard geschaffen wären. Bis mich dann wieder das Zusammenspiel mit IDE auf die Erde holte. Ich hatte eine Festplatte wie auch ein Laufwerk, welches nur IDE unterstützt. So haben die Entwickler die IDE-Schnittstelle vom Mainboard am anderen Ende der Welt montiert. Die IDE-Kabel waren viel zu kurz. So musste ich am nächsten Tag in die Stadt, um mir eine S-ATA II Festplatte zu kaufen, damit nur ein IDE-Komponent belegt wird.

… von … auf …

So fiel mir auf, dass HwH eine miese abzocke ist; Ich fragte nach einer neuen Festplatte. Der Verkäufer (der Chef des Ladens) bot mir eine Menge Festplatten an. Ich willigte auf eine 250 GB große Festplatte, die ca. bei 90-100€ lag. Schließlich fragte ich den Verkäufer, ob diese eine S-ATA II Festplatte sei. Er meinte „Nein“ und legte mir die gleiche Festplatte mit S-ATA II Anschluss vor, die nur 60€ kostete. Ich war einverstanden und fuhr wieder nach Hause.
Nun baute ich alles ohne Probleme ein. Dann musste ich Windows XP neu installieren. Nachdem Windows erfolgreich installiert wurde, installierte ich 3DMark06 und führte meinen zweiten Test mit knapp 8000 Punkten durch. Ich war von nun an sehr zufrieden mit meinem jetztigen System!
Spätere Benchmarktest wurden mit übertaktetem System durchgeführt.



Jetzt gilt nur noch: „Übertakten, was das Zeug hält!“

Hier! klicken für Übertaktungsbeschreibungen der Intel CPU
Hier! klicken für Übertaktungsbeschreibungen der AMD Athlon 64 CPU
Hier! klicken für Übertaktungsbeschreibungen der GPU

P.S.: Bitte bewertet mein System. Ich danke euch für jede Bewertung! Bei Rechtschreibfehler bitte Bescheid geben!