Moin!
Ich möchte an dieser Stelle einmal mein neues Gehäuse vorstellen! Es ist ein Eigenbau! Anfang 2013 fing ich mit dem Konstruieren an, inzwischen habe ich viel viel gesägt und gebohrt und geflext und und und. Aber der Reihe nach:
So sollte es ursprünglich einmal aussehen, eine isometrische Ansicht des Gehäuses aus CATIA:
Was ich mir beim Konstruieren gedacht habe:
• Der Luftstrom soll möglichs ungehindert von vorne nach hinten durch strömen können. Also wird alles Störende wie Laufwerke, Festplatten, etc. aus dem Weg geräumt
• Platz genug für den 360er Wärmeübertrager (oder auch "Radi" ^^ ) an der Rückseite
• KEIN Plastik, KEINE Steckverbindungen!!!
• Fertigung in Eigenregie mit "haushaltsüblicher" Ausrüstung möglich
Außerdem entschied ich mich gegen diesen selbsttragenden Schnickschnack-Aufbau, wie die Gehäuse, die man kaufen kann ihn aufweisen. Ein solider Stahlrahmen sollte es sein mit geschraubtem Stahlblech!
Die Fertigung:
Im März 2014 begann ich dann mit der Fertigung der Einzelteile. Angefangen logischerweise mit dem Rahmen:
Zuschneiden der 10x10 Stahlprofile mit der Stichsäge:
Bohren der Kernlöcher für die M3- und M6-Gewinde
Der fertige Rahmen neben dem alten Gehäuse. Sieht schon jetzt gewaltiger aus.
<Wink>
So ein ohrumschließendes Headset ist übrigens hervorragend als Gehörschutz beim Flexen geeignet!
Jetzt kommen die Bleche dran. Anreißen und ausflexen. Ich war echt begeistert als ich im Baumarkt die Trennscheiben für den Dremel sah.
<Big Smile>
Rahmen mit montiertem Boden und Deckel:
Das vermutlich komplizierteste Bauteil: das Heckblech. Es erfordert nicht nur beim Ausschneiden, sondern auch beim Kanten eine relativ hohe Genauigkeit, damit hinterher die Blende für die Mainboardanschlüsse, die Mainboardanschlüsse in die Blende, die Grafikkarte in die Aussparung und natürlich die Aussparungen und Bohrungen für Netzteil und Wärmeübertrager passen. Und das alles mit einem Zollstock mit mm-Teilung.
<Big Smile> (Sind nämlich überwiegend krumme Zoll-Maße)
Wie sich beim Testaufbau mit meinem alten System (http://www.sysprofile.de/id133001) gezeigt hat, hat das nicht so ganz funktioniert. Es zeigte sich nach Montage eine Wölbung im Heckblech. Den mittleren Steg musste ich daher durchtrennen, um die Spannung zu nehmen.
Ansonsten war der Testlauf erfolgreich, keine weiteren Beanstandungen.
Also war es dann am 09.06.2014 endlich soweit! Die Inbetriebnahme!
Wie bei jeder guten Inbetriebnahme kam es hier dann doch noch zu einer Komplikation. Ich hatte im Vorfeld zum Abschätzen der Platzverhältnisse meine kaputte nvidia 8800GTS verwendet, in dem Glauben, dass diese PCIe-Karten alle zumindest ungefähr gleich breit sind - das sollte sich als Irrtum herausstellen. Ich bekam bei montierter Grafikkarte den Wärmeübertrager nicht mehr daneben!
Zum Glück lag ich nicht ganz falsch: die Platinen selbst sind tatsächlich fast gleich breit. Die 560TI HAWK hat aber noch so einen albernen Alu-Aufbau drauf, der die Karte fast einen cm breiter macht. Also weg damit!
Anschließend ließen sich die Grafikkarte und der Wärmeübertrager montieren. Und der Rest natürlich auch.
Wenn man das hier so schreibt, kommt einem das so einfach und schnell gemacht vor. Insgesamt sind von dem Zeitpunkt "Rechner herunterfahren" bis zum nächsten Willkommensbildschirm etwas über fünf Stunden vergangen. Fertig ist das so natürlich noch nicht, die Schläuche müssen noch eingekürzt und verlegt werden, und die Seitenteile fehlen natürlich auch noch. Den Ausgleichsbehälter werde ich wohl beizeiten auch noch ersetzen. Aber es läuft schonmal!
<Wink> Zum Größenvergleich neben dem alten Gehäuse:
Aktualisierung: Die Seitenwände sind fertig und montiert!
Aktualisierung: die Pumpe ist nun entkoppelt. Ich habe sie einfach auf zwei Schläuche gestellt.
Aktualisierung 10/2014: Neue Hardware verbaut (GTX580 mit Wasserkühler), dabei Kühlflüssigkeit gewechselt, wegen beginnendem Algenbefall. Es ist nun ein Gemisch aus destilliertem Wasser und rotem Kfz-Kühlerfrostschutz (Audi).
Aktualisierung 03/2015: Neue Hardware verbaut (i7 4790K, ASUS Maximus VII, DDR3-RAM)